Weg der Pfirsiche (Sentiero delle pesche)


Länge 11,1 km

Weg der Pfirsiche

Dieser angenehme Weg führt entlang des nördlichen Teils des Monatesee und erstreckt sich über viele Pfirsichplantagen, die sogenannten „perzic de Munà" (Im Dialekt Pfirsiche von Monate).

Von hier aus kann man entlang von schönen Wiesen in Richtung des ländlichen Zentrums von Capronno weitergehen, oder in westlicher Richtung durch das Dorf Monate mit seiner kleinen Kirche der Madonna della Neve.
Weiter geht es bis nach Travedona, wo sich weitere Bauernhöfe befinden, die Produkte wie Honig und Milchprodukte selbst erzeugen und verkaufen. Dieser Weg ermöglicht eine einfache Verbindung zwischen dem Verbano-Weg und dem „Radweg von Varese“.

Streckenführung vom Weg der Pfirsiche (Sentiero delle pesche) - VVL-H1
Streckenführung vom Weg der Pfirsiche (Sentiero delle pesche) - VVL-H1

Die Pfirsiche von Monate

Dies ist eine besondere Frucht mit schmackhaftem Fruchtfleisch und berauschendem Duft. Seit über einem Jahrhundert landen diese sehr wohlschmeckenden Pfirsiche von Monate auf den Tischen der Adligen der Gegend, einschließlich der Estensi (von der Familie aus Este stammend), die es schon früher liebten, frisches Obst und Sirup zu genießen. Noch heute, nach fast einem Jahrhundert, ist diese Methode der Konservierung von Pfirsichen weit verbreitet und erlaubt es, die Früchte auch für die Wintermonate zu konservieren und für die Zubereitung von leckeren Kuchen zu verwenden.
Im Juli und im August kann man auf der Straße sowohl frische Pfirsiche als auch den leckeren Sirup kaufen. „La Festa di Monate“ findet am ersten Wochenende im August zusammen mit dem Fest der Schutzpatronin Madonna della Neve statt.

Travedona Monate (VA)

Die Gemeinde Travedona Monate, die einst zwei voneinander unabhängige sehr malerische Dörfer umfasste, liegt im mittleren Teil der Provinz Varese. Dieses Gebiet, ist als Hügelgegend des „Verbano Orientale“ bekannt. Die natürlichen Grenzen des Gebietes im Nordosten sind der Monte Campo dei Fiori, im Nordwesten der Monte Sasso del Ferro, im Westen der Lago Maggiore und der Fluss Ticino und im Osten der Hügel von Varese.
Das natürliche Element, das die Gegend am meisten charakterisiert, ist das Wasser: Herrlich ist das Wasserbecken, das den Monate See bildet, der auch die Gemeinden Comabbio, Osmate und Cadrezzate einbezieht.

Blick über den Monatesee
Blick über den Monatesee

Beide Zentren, sowohl Travedona als auch Monate, zeichnen sich durch alte Waschhäuser und ländliche Bauten aus Kieselsteinen und Kalk aus. Die Strände von Monate, die einen herrlichen Blick auf den gleichnamigen See bieten, ziehen immer wieder viele Touristen an und sind in den Sommermonaten ein beliebtes Ziel für Badegäste: Der See von Monate (Lago di Monate) ist bis heute der sauberste See Italiens.

Romanische Besonderheit in Monate (VA)

Monate bewahrt einen Kern antiker Häuser rund um die romanische Kirche der S. Maria della Neve aus dem XIII. Jahrhundert. Angegliedert an die Kirche ist ein kleines Kloster mit schlichter Fassade wo sich ein wertvolles Portal mit fein verzierten Kapitellen öffnet. Der Innenraum bewahrt Spuren der ursprünglichen Fresken die Santa Maria della Neve gewidmet sind. Dieser Kirchenkomplex wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts auf Wunsch von Branchino Besozzi, Bischof von Bergamo, errichtete.

Die Kirche ist ein interessantes Beispiel gotisch-lombardischer Architektur des späten 14. Jahrhunderts mit einem einzigen zentralen Raum und zwei rechteckigen Rängen. Der nach Westen gerichtete (zum Kirchenschiff) ist mit Kassettendecke ausgestattet. Die nach Osten gerichtete quadratische Form, hingegen, ist das Presbyterium.

Pfarrkirche von Travedona-Monate (VA)

Die ersten Erwähnungen gehen auf das Jahr 1569 zurück und zwar im Bericht des Delegierten des Erzbischofs Leonetto Chiavarone. Dieser besuchte die Pfarrkirche am 8. August und beschrieb die Größe der Pfarrei, die Länge mit 22 Armen und die Breite mit 9 Armen und erwähnte den desolaten Zustand in dem sich die Kirche befand. Insbesondere wies er auf das Fehlen der Decke und des Fußbodens hin sowie die völlig abgenagten Wände hin.

Weiter beschreibt er: „Es gibt nur einen Altar und anstelle der Ikone ist ein Bild des Gekreuzigten an die Wand gemalt. Rechts vom Altar gibt es ein Fenster ohne Gitter. Es gibt weder Baptisterium noch Beichtstuhl, die heiligen Öle werden in einer alten goldenen Vase aufbewahrt, ohne Schachtel oder Beutel. Es hat nur eine Glocke über einem Pfeiler: der Friedhof ist umgürtet und neben der Kirche befindet sich das Pfarrhaus.“

Heute hat sich dieses extrem einfache Gebäude, wahrscheinlich noch in seinen romanisch-mittelalterlichen Formen, zu den Dimensionen und Formen entwickelt, die den Hauptplatz von Travedona charakterisieren. Die Pfarrkirche bewahrt zahlreiche Werke lokaler Künstler auf.

Sie möchten den Weg der Pfirsiche (Sentiero delle pesche) gerne abwandern?
Dann laden Sie sich doch einfach die
Karte der grünen Wege der Seen (Le Vie Verdi Dei Laghi) runter!


Autorin: Brigitte Helm