Baveno ist eine Gemeinde am Westufer des Lago Maggiore in der italienischen Provinz Verbano-Cusio-Ossola gelegen. Als Bavenum wurde Baveno schon im Mittelalter erwähnt. Die Gemeinde Baveno liegt eingebettet zwischen dem Lago Maggiore mit den vorgelagerten Borromäischen Inseln auf der einen sowie Bergen und Hügeln auf der anderen Seite.
Land: | Italien |
Region: | Piemont |
Provinz: | Verbano-Cusio-Ossola |
Fläche: | 17 km² |
Einwohner: | ca. 5000 |
Postleitzahl: | 28831 |
Vorwahl: | 0323 |
Stadtviertel: | - |
Inhaltsverzeichnis
Die herrschaftliche Villen von Baveno
Baveno ist ein schon im 19. Jahrhundert bekannter Bade- und Urlaubsort und verfügt über zahlreiche herrschaftliche Villen. Wie die Villa Henfrey-Branca, die vom englischen Ingenieur Charles Henfrey erbaut wurde. Obwohl sie den angelsächsischen Schlössern ähnelt, gehört sie keinem klassischen Baustil an. Die roten Backsteine, die Marmorterrassen, die imposanten Fialen, die Türme, die Gesimse, die Balustraden und die englischen Gärten sind ein wahres Wunder und mit ihren märchenhaften Zügen ist die Villa eine Attraktion für Spaziergänger.
Hier haben sich Richard Wagner, der deutsche Kronprinz und spätere Kaiser Friedrich, die Königin Viktoria von England und Lord Byron aufgehalten. Außerdem soll in Baveno Umberto Giordano seine Oper „Andrea Chénier“ komponiert haben.
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Bekannt wurde Baveno durch seine Steinbrücke aus rosa Granit
Die heutige Handelskammer ist in der Villa Fedora beherbergt. Sie ist öffentlich zugänglich und verfügt über einen weitläufigen Park. Die Stellung Bavenos im 19. Jahrhundert wird durch die im Jugendstil errichtete Wartehalle der Schiffsanlegestelle dokumentiert. Bekannt wurde Baveno durch seine Steinbrücke aus rosa Granit. Der berühmte Granit, der bis heute in der Region abgebaut wird, wurde zum Beispiel für den Bau der Galerie Vittorio Emanuele in Mailand und der Basilika San Paolo in Rom verwendet.
Es empfiehlt sich, Baveno, sein Stadtzentrum und seine Ortsteile zu Fuß zu erkunden. Nur so kann der Besucher die architektonischen Elemente wie Brunnen, Waschplätze, Verzierungen, Fenster- und Türrahmen aus rosafarbigem Granit bestaunen. Lange Holzbalkone, enge verwinkelte Gassen und das Kopfsteinpflaster prägen das mittelalterliche Stadtbild. Teilweise wurden die Häuserfassaden von anonymen Künstlern mit Heiligenbildern, Blumenornamenten und Jugendstilmotiven verziert und so in eine Freilichtgalerie verwandelt. Sehenswert ist die Pfarrkirche SS Gervasio e Protasio, eine im 18. Jahrhundert umgestaltete romanische Basilika aus dem 11./12. Jahrhundert.
Neben der Kirche steht ein achteckiges Baptisterium aus dem 11. Jahrhundert, das auf noch ältere Bauten zurückgeht und dem im 16. Jahrhundert ein Portikus vorgesetzt wurde. Der Kirchplatz ist von einer eindrucksvollen Laubenfolge begrenzt, die den Leidensweg Christi charakterisiert. In den Weg der Stationen ist eine alte Grabkapelle eingegliedert, die dem Heiligen Grab gewidmet ist und die eine hölzerne Statue von Christus sowie Geräte der Passion enthält.
Das traditionelle Baveno
Der drei Kilometer von Baveno entfernte wunderschöne Ortsteil Feriolo konnte sich den Charakter eines Steinmetz- und Fischerdorfes bewahren. Bis heute pflegen die Einwohner einen alten Brauch. Jeweils Mittwoch- und Samstagabend gehen die Steinmetze mit einem rosaroten Granitstein zum Hafen und dürfen die frisch gefangenen Fische erschlagen.
Feriolo ist heute ein beliebtes Ziel für Wassersportbegeisterte die in einer natürlichen Bucht des Sees die Möglichkeit haben, verschiedene Wassersportarten zu betreiben.