Die Halbinsel Castagnola ist an ihrem nach Südwesten weisenden Ufer gesäumt mit Restaurants, Cafés und schönen Villen, womit sie aufgrund ihrer Ruhe fast wie ein Kurort wirkt. Pallanza, so heißt dieser Teil von Verbania, wurde schon zu den Zeiten der alten Römer gegründet und liegt am Borromäischen Golf, dem nach Westen weisenden Seitenarm des Lago Maggiore, und genau wegen dieser Lage ist es in Pallanza so schön.
Land: | Italien |
Region: | Piemont |
Provinz: | Verbano-Cusio-Ossola |
Fläche: | 37 km² |
Einwohner: | ca. 30 000 |
Postleitzahl: | 28900, 28921, 28922, 28923, 28924, 28925 |
Vorwahl: | 0323 |
Stadtviertel: | - |
Inhaltsverzeichnis
Das besondere Klima in Pallanza
Das Klima ist hier noch wärmer und gefälliger, als es in den anderen Orten am Lago sowieso ist: Von Südwesten her, über dem Borromäischen Golf, scheint auch dann noch die Sonne, wenn die anderen Orte am Westufer des Lago Maggiore aufgrund der im Westen aufragenden Berge schon längst im Schatten liegen.
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Sehenswertes in Pallanza
Pallanza hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten, so etwa die schöne Kirche Madonna di Campagna, die etwas außerhalb des Ortskerns liegt. Heute ist die Kirche allerdings an die Stadt angeschlossen, was zu früheren Zeiten nicht so war: „La campagna“ bedeutet Feld, ein Hinweis darauf, dass die Basilika vormals vor den Toren des Ortes lag, der dann immer näher an sie heranrückte. Das Gotteshaus wurde im 16. Jahrhundert im Stil der Renaissance errichtet, wobei sie vorher zumeist romanische Elemente aufwies, wovon heute noch der Campanile, der Turm, zeugt.
Als sich die Architekten Giovanni und Pietro Baretta dann im 16. Jahrhundert an den Umbau machten, entschlossen sie sich, ein achteckiges Gebäude auf den Grundriss zu setzen, das von Säulen getragen wird. Die Fresken und der Chorstuhl im Inneren blieben davon jedoch unberührt, sie sind noch in ihrem ursprünglichen romanischen Stil erhalten.
Das Museo del Paesaggio
Ein weiterer Höhepunkt in Pallanza ist das Museo del Paesaggio, das von der Kulturgeschichte der Region zeugt. Es ist im Palazzo Dugnani untergebracht, der im ausgehenden 17. Jahrhundert erbaut wurde. Das Museum beherbergt Plastiken und Entwürfe des russischstämmigen, jedoch 1866 in Intra geborenen Bildhauers Pawel Petrowitsch Trubetzkoy (Italienisch: Paolo Trubetzkoy, 1938 in Pallanza gestorben), der vor allem in Mailand arbeitete.
Den Werken des Künstlers ist deutlich anzusehen, dass er vom 26 Jahre älteren Franzosen Auguste Rodin beeinflusst war und dessen Stil weiter pflegte, obwohl dieser in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts eher verpönt war.
Mausoleum für Luigi Cadorna
Ein weniger ästhetischer Ort, der gleichsam sehr bedeutend für die Geschichte von Pallanza ist, findet sich an der Uferpromenade: das Mausoleum für Luigi Cadorna. Dieser war im Ersten Weltkrieg Generalstabchef der italienischen Truppen, die an der sich in der Nähe befindenden damaligen Verteidigungslinie den Angriffen der österreichisch-deutschen Armee zu bewehren hatten.
Weitere Verteidigungsanlagen aus dieser Zeit finden sich in der ganzen Region; sie wurden allerdings nie genutzt. Das Mausoleum selbst wurde im faschistischen Italien unter Benito Mussolini für Cadorna errichtet, und der monumentale Charakter des Gebäudes will nicht so recht zur ansonsten wunderschönen Strandpromenade passen.
Die Villa Taranto
Sehr sehenswert hingegen sind die Piazza Pasqué, die Via Guglielmazzi, die Kirche San Stefano und das Rathaus, das im Palazzo di Città eingerichtet ist mit einem schönen Bogengang aus dem 19. Jahrhundert aufwarten lassen kann. Unbedingt ansehen sollte man sich auch die Villa Taranto mit ihrem Botanischen Garten.