Meina ist ein kleines beschauliches Dorf am Ufer des Lago Maggiore in Piemont, dessen Historie bis heute lebendig erhalten wird. Es ist erwiesen, dass das heutige Meina bereits zur Bronzezeit bewohnt gewesen ist. Zudem deuten historische Zeugnisse darauf hin, dass eine jüngere Feudalherrschaft einst in dem Gebiet ansässig gewesen ist. Doch bis heute hat sich viel in Meina geändert.
Land: | Italien |
Region: | Piemont |
Provinz: | Novara |
Fläche: | 7 km² |
Einwohner: | ca. 2500 |
Postleitzahl: | 28046 |
Vorwahl: | 0322 |
Stadtviertel: | - |
Inhaltsverzeichnis
Schicksalshafte Momente in Meina
Wahrscheinlich wissen nur die wenigsten Urlauber, dass das heutige Meina einst die Bezeichnung Madina trug. Das traurigste Kapitel in der Geschichte der Ortschaft trug sich Mitte September 1943 in der Ortschaft zu. Damals töteten Soldaten der deutschen Leibstandarte SS Adolf Hitler in dem Ort 16 Juden, die aus anderen europäischen Ländern in das Hotel Meina flüchteten. Dieses traurige Ereignis ging als Massaker von Meina in die Geschichte ein. An diese grausame Tag erinnert bis heute ein am Ortseingang des Parco della Fratellanza aufgestellter Gedenkstein.
Mehrere Hotels in Meina für jeden Geschmack
Eine große Auswahl an Ferienwohnungen in Meina
Die wichtigsten religiösen Zentren
Doch es gab in der Geschichte Meinas auch wesentlich erfreulichere Zeiten. Einer dieser Glanzpunkte ist ganz gewiss die Erbauung der Chiesa di Santa Margherita. Der Innenraum dieser Kirche zieht die Blicke mit wunderschönen Freskomalereien auf sich. In luftiger Höhe wurde die Kirche von San Rocco im Ortsteil Silvera errichtet. Dieses Gotteshaus lockt Gläubige und kunstinteressierte Besucher seit dem 19. Jahrhundert an. Die Kirche von Madonna di Fatima gilt als religiöses Zentrum des Ortsteils Piantini.
Gotteshäuser in spektakulärer Lage
Ghevio di Meina ist ein weiterer bewundernswerter Ortsteil, der ebenso wie Silvera auf der Hügellandschaft rund um Meina zu Hause ist. Hier befindet sich das Oratorium von Sant'Anna, das seit dem Mittelalter über Meina thront. Dieses fantastische Ensemble an Gotteshäusern wird durch die Kirche von Santa Maria Assunta gekrönt.
Fernab dieser Kirchbauten wird die architektonische Landschaft Ghevios um einen weiteren Juwel bereichert. Hier entdecken Reisende ein Haus, in dem ein Schmied einst seine Werkstatt unterbrachte. Heute dient diese Werkstatt als kleines Museum, in dem antike Geräte ausgestellt sind.
Anwesen, die schöner kaum sein können
Meina ist aber auch ein Ort, das im 10. und 11. Jahrhundert von mehreren größeren Ländereien dominiert wurde. Damals befanden sich diese Anwesen im Besitz eines Benediktinerklosters aus Arona und eines weiteren Klosters aus Pavia.
Um 1200 wurden beide Klöster mit ihrem gesamten Besitz von den Mailänder Bischöfen vereinnahmt. Daraufhin wandelte sich das Hab und Gut in Lehen der vermögenden Familien Borromeo und Visconti. Lange Zeit änderte sich nichts am Zustand dieser Anwesen, bis die Grundstücke ab dem 18. Jahrhundert einer Generalüberholung unterzogen wurden. Es war das 18. Jahrhundert, als sich Einheimische und Auswärtige der magischen Anziehungskraft des Lago Maggiore besannen. Mit der Renaissance der Mode vornehmer Sommerfrische wurde der Grundstein für die Modernisierung dieser Gebäude gelegt.
Architektonisch kostbare Villen-Ensembles
Es war eine glückliche Fügung, dass Meina für diesen Schritt auserwählt wurde. Denn heute ist die komplette Uferlandschaft mit herausragenden Villen und Parks gesäumt. Das Paradebeispiel unter all diesen Prachtbauten ist die im neoklassizistischen Stil erbaute Villa Faraggiana. Dieses architektonische Meisterwerk ließ der wohlhabende Raffaele Faraggiana im Jahr 1855 auf einem 70 Hektar großen Anwesen im Herzen einer weitläufigen Parkanlagen erbauen.
Nicht weit von dieser grandiosen Villa ist der riesige Park der Villa Cella entfernt. Man sollte schon fast einen Tag einplanen, um dieses bis zum Seeufer reichende Gartenparadies in all seiner Schönheit zu erkunden.
Perfekte Bedingungen für einen Aktivurlaub
Wer an Meina denkt, assoziiert diesen mondän anmutenden Ort mit all seinen palastähnlichen Gebäuden. Villen im Baustil vom Klassizismus bis hin zum Jugendstil säumen diese kleine Stadt, in der jedes stattliche Herrenhaus ein Kunstwerk für sich ist. Die 3.000-Seelen-Stadt lässt die Herzen von Architektur-Enthusiasten höher schlagen. Doch Meina ist so viel mehr. In und um das Dorf sind alle Spielarten des Wassersports vertreten, die einem Urlaub am Lago Maggiore die nötige Würze verleihen.
Beim Schnorcheln, Segeln, Tauchen oder Schwimmen kommen Aktivurlauber dem kühlen Nass des Lago Maggiore ganz nah. Surfer und Segler profitieren in der Ortschaft von fantastischen Bedingungen. Aufgrund der günstigen Lage wehen am ganzen Tag leichte Winde über den See hinweg.
Einen Steinwurf vom Ufer des Sees entfernt, brilliert das Hinterland mit besten Voraussetzungen für ausgiebige Wanderungen oder Touren mit dem Mountainbike. Trekkingfreunde sollten den Weg zum nur wenige Kilometer entfernten Naturpark Val Grande auf sich nehmen, um in die vielfältige Flora und Fauna dieser Naturoase einzutauchen. Unzählige wilde Tiere wie Murmeltiere oder Damwild haben in dem Naturpark ein Zuhause gefunden. Adler fliegen über dem Park durch die Lüfte. Wie es heißt, ist der Val Grande die größte zusammenhängende Wildnis Italiens. Und wer von einem Exkurs durch dieses Naturwunder zurückkehrt, wird an dieser Behauptung keine Zweifel mehr haben.