Belgirate ist eine Gemeinde mit rund 700 Einwohnern am Westufer des Lago Maggiore in der italienischen Provinz Verbano-Cusio-Ossola in der Region gelegen. Das Dorf liegt zwischen Stresa und Arona. Belgirate ist zehn Kilometer von Verbania und 80 Kilometer von Mailand entfernt.
Land: | Italien |
Region: | Piemont |
Provinz: | Verbano-Cusio-Ossola |
Fläche: | 8 km² |
Einwohner: | ca. 500 |
Postleitzahl: | 28832 |
Vorwahl: | 0322 |
Stadtviertel: | - |
Inhaltsverzeichnis
Besiedlung des Gebietes schon in der Steinzeit
Ob der Name des Ortes nun keltischen oder langobardischen Ursprungs ist, wird immer noch kontrovers diskutiert. Durch Funde aus der Steinzeit ist jedoch belegt, dass die Besiedlung des Gebietes schon vor der römischen Zeit stattgefunden haben muss.
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Von Intellektuellen und Bauwerken in Belgirate
Im 18. und 19. Jh. wurde Belgirate Treffpunkt einiger Intellektueller. Unter ihnen war vor allem der Schriftsteller Stendhal begeistert von diesem Ort. Einige Szenen seines Werkes Die Kartause von Parma spielen hier. Aber auch andere berühmte Persönlichkeiten wie Gozzano, Rosmini, de Amicis und der Schriftsteller Alessandro Manzoni fühlten sich von diesem Ort angezogen. Sie widmeten dem Ort literarische Werke, die den Bau herrlicher Villen mit bezaubernden Gärten förderten. So kam es dazu, dass blühende Weinberge in exotische Parks verwandelt wurden.Durch die Prominentenbesuche und deren längeren Aufenthalte gehörte Belgirate zu einem der ersten touristisch erschlossenen Orte am See.
Das architektonische Bild der Gemeinde spiegelt mit den schönen, stilvollen Villen mit großzügigen Parkanlagen den ehemaligen Reichtum des Ortes wieder.
Eine ganz eigene stilvolle Atmosphäre
Viele der alten Häuser mit ihren typischen Loggien und die schönen Kirchen ab dem 15. Jahrhundert geben dem Ort seine ganz eigene stilvolle Atmosphäre und laden zum Verweilen ein. Sehenswert sind die Villen Cairoli und Treves (Villa Fontana). Die Villa Cairoli gehörte einst Benedetto Cairolo, der ein Mitstreiter Garibaldis im Kampf um die Einigung Italiens war. Die Villa Treves, auch Villa Fontana genannt, ist eine der ältesten Villen von Belgirate. Diese erhebt sich würdevoll vor dem üppigen, dem See gegenüberliegenden Abhang. Sie wurde im 18 Jahrhundert von der Familie Beretta erbaut und gehörte dann dem napoleonischen General Domenico Pino, anschließend den Fontanas und den Biscarettis di Ruffia, bis sie 1892 vom mailändischen Verleger Emilio Treves erstanden wurde. Ab diesem Zeitpunkt wurde das Gebäude zu Ehren der Tochter des Besitzers Maria genannt und wurde zum Treffpunkt bedeutender Menschen, wie z. B.: Arturo Graf, Giovanni Verga und Guido Gozzano.
Die jeweils schön angelegten der Parks der beiden Villen sowie der Park der Villa Carlotta laden zu einem Besuch, Spaziergang durch das Anwesen und zum Rasten auf einer der zahlreichen Parkbänke ein. Die Villa Carlotta und die Villa Treves sind heute ein stark durch Um- und Anbau verändertes Luxushotel sowie ein dazugehöriges Kongresszentrum.
Die gotische Pfarrkirche Santa Maria
Im oberen Ortsteil befinden sich pompöse Patrizierhäuser, romantische Gässchen mit Laubengängen und auf einer Anhöhe die gotische Pfarrkirche Santa Maria mit teils erhaltenen Fresken aus dem 16. Jahrhundert und einem romanischen Campanile (Glockenturm).
Letzterer soll Ähnlichkeiten mit dem Glockenturm des S. Satiro in Mailand aufweisen. Ob dies stimmt, können die Besucher der Gemeinde selbst herausfinden.