Einer Gemeinde wie Castelveccana gelingt es eindrucksvoll, den Spagat zwischen städtischer Atmosphäre und ländlichem Flair zu meistern. Varese ist von Castelveccana nach etwa 30 Kilometern erreicht. Luino ist nur zehn Kilometer entfernt. Doch in der Ortschaft ist an Großstadttrubel nicht zu denken.
Der Ort strahlt eine besondere Ruhe aus. Hervorragende klimatische Verhältnisse und der landschaftliche Reichtum verwandeln den Ort in ein beliebtes Ausflugsziel zur warmen Jahreszeit. Es steht außer Frage: Castelveccana ist eine Reise wert.
Land: | Italien |
Region: | Lombardei |
Provinz: | Varese |
Fläche: | 20 km² |
Einwohner: | ca. 2000 |
Postleitzahl: | 21010 |
Vorwahl: | 0332 |
Stadtviertel: | Ronchiano, Caldè, Saltirana, Castello, Bissaga, Orile, Nasca, Rasate, Pessina, San Pietro, Sarigo, Veccana |
Inhaltsverzeichnis
Die große Bedeutung hiesiger Naturlandschaften
Castelveccana ist über die Gemeindegrenzen hinaus für seine Blumenzucht bekannt. Wer eine der Ortschaften am Lago Maggiore in ihrer Ursprünglichkeit erleben möchte, ist hier genau richtig. Kein Urlauber sollte es sich nehmen lassen, die beeindruckende Umgebung mit ihren majestätisch anmutenden Bergen auf Schusters Rappen zu erkunden.
Mehrere Hotels in Castelveccana für jeden Geschmack
Eine große Auswahl an Ferienwohnungen in Castelveccana
Historische Einblicke
Heute verweisen mehrere archäologische Funde darauf, dass die Region um die Gemeinde schon zur Eisenzeit besiedelt gewesen ist. Vermutlich fanden im römischen Zeitalter und Mittelalter immer mehr Menschen vor Ort ein Zuhause. Davon zeugen die Ruinen der Burg Rocca di Caldè. Dieses Kastell wurde 863 von Otto I. von Sachsen eingenommen. Für 550 Jahre verblieb der Prachtbau in seinem ursprünglichen Zustand. Doch dann waren die Tage der Rocca di Caldè gezählt. Schweizer fügten der Burg massive Schäden zu.
Ein Dorf zwischen Tradition und Moderne
Die Verwaltungsgemeinde Castelveccanas wurde um 1928 ins Leben gerufen. Diesen Wendepunkt ermöglichte die Zusammenlegung zweier Gemeinden – Veccana und Castello Valtravaglia.
Heute beherbergt das beschauliche Dorf etwa 2.000 Einwohner, die zwischen dem Hinterland und Ufergebieten des Lago Maggiore ein Zuhause gefunden haben. Auch dank dieser Einheimischen hat sich Castelveccana zu einer wahren Augenweide gewandelt. Moderne Villen mit umliegenden liebevoll gepflegten Gärten dominieren das elegante Stadtbild. Doch noch schöner sind die Panoramablicke, die die Grundstücke preisgeben.
Ansehnliche Kirchbauten, wohin man auch schaut
Schnell kommen auf dem Gemeindegebiet Vergleiche mit einem Freilichtmuseum auf. Mehrere Heiligtümer des XI. und XII. Jahrhunderts gewähren interessante Einblicke in die Historie. Dieser Zeit entstammen nicht nur die Einsiedelei von Sant' Antonio oder das Pfarrgebäude von San Pietro. Der Glockenturm von San Martino oder die im Ortsteil Sarigo gelegene romanische Kirche von San Giorgio erinnern an eine Zeit, die deren Besucher nur noch aus dem Geschichtsbuch kennen.
Das Heiligtum der Santa Veronica ist später entstanden. Dieses Gotteshaus verbreitet nicht nur mit seiner imposanten Lage auf einem Felsen einen Hauch von Magie. Die Innenräume dieses Heiligtums sind prall mit kostbaren Freskomalereien gefüllt.
Wandern und baden
Badefreuden kommen in Castelveccana bei allen Wasserratten auf. Die Vorzeigestrände der Region beweisen, dass diese Gemeinde nicht nur mit ihren Wandermöglichkeiten überzeugen kann. Ganz im Gegenteil: vermutlich ist ein Abstecher zur 5 Arcate oder dem Lido Il nach einer ausgiebigen Wanderung das unangefochtene i-Tüpfelchen. Es heißt, dass diese zwei Strandabschnitte einige der schönsten Ufer des gesamten Lago Maggiore sind.
Doch die Naturlandschaften um Castelveccana bieten noch wesentlich mehr. Ein Wanderweg ist schöner als der andere (z.B. der Rundgang Pizzoni di Laveno). Und auf diesen Wanderungen offenbaren sich ganz besondere Schätze. So entdecken Aktivurlauber auf dem Weg von Porta Valtravaglia in Richtung San Antonio einen atemberaubenden Wasserfall. Dieses Naturwunder bei Sentiero della Froda scheint noch immer ein Ausflugsziel zu sein, das den meisten Urlaubern unbekannt ist. Doch in dieser Ursprünglichkeit liegt der besondere Reiz des Wasserfalls verborgen. Zudem führt der Rundwanderweg um Varese an Stationen wie der Kirche San Pietro oder dem Leuchtturm auf der nahe gelegenen Burg La Rocca vorbei.
Ein ehemaliges Zentrum der Kalkproduktion
Besondere Bedeutung wurde der Gemeinde in der Vergangenheit für ihre Kalkherstellung zuteil. Kalk aus Castelveccana galt als eine wichtige Einkommensquelle für die Einwohner der Gemeinde. Der kostbare Rohstoff wurde einst in beeindruckend schönen Hochöfen produziert. Obwohl die Öfen heute nicht mehr genutzt werden, sind die auf einem Grundstück aufgestellten Sehenswürdigkeiten heute noch immer vom Lago Maggiore ersichtlich.
Gewiss ist Castelveccana ein Ort, in dem Geschichte geschrieben wurde. Bis heute begeben sich Reisende auf die Spuren einer Ortschaft, die Urlauber mit ihrem kulturellen Reichtum in den Bann zieht. Gotteshäuser und andere religiösen Prachtbauten geben Einblicke in längst vergangene Zeiten. Aktivurlauber sollten ihren Wanderstock bereithalten, um den Lago Maggiore von einer seiner naturlandschaftlichen Schokoladenseiten zu erobern. Castelveccana ist zwar klein, aber dennoch nicht zu verachten.