Für Groß und Klein hat eine Schifffahrt immer etwas Magisches an sich. Es ist als würde man mit dem Ablegen des Bootes auch seine Sorgen an Land zurücklassen und sich einfach vom Wasser treiben lassen.
Kreuz und quer über den See mit den Lago Maggiore Fähren
Die Schifffahrt auf dem Lago Maggiore ist ein Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Vor allem für diejenigen, die das Wasser lieben und wissen, wie entspannend es sein kann, die leichte Brise an Bord eines Bootes zu genießen, während es langsam über den See gleitet.
Dank der öffentlichen und privaten Schifffahrtsgesellschaften verfügen viele Orte an der Küste des Lago Maggiore über einen Hafen. Von diesem aus kann man mit einem Boot (auch mit einem eigenen) oder einem Linien-Schiff auf den klaren Gewässern einen Ausflug unternehmen. Von Stresa bis Verbania, von Locarno bis Luino und hinunter nach Angera wird es keine Aussicht geben, die nicht erwähnenswert wäre. Mit dem Boot geht es dann weiter zu den Borromäischen Inseln (Stresa vorgelagert), jenen kleinen Landstrichen, auf denen Fischer und Liebhaber noch immer ihre Tage verbringen, weit weg vom Stress und Chaos der Großstädte.
Eine Kreuzfahrt auf dem See (mit Inselbesichtigung) wird Ihren Urlaub zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Sie ist ideal für alle, ob Paare, Familien oder Gruppen von Freunden, die einen alternativen Urlaub zu den klassischen europäischen Reisezielen verbringen möchten.
Den See mit dem Auto überqueren
Nur der Trakt von Intra nach Laveno und zurück hat eine Autofähre. Bei der Überquerung des Sees mit der Autofähre zwischen Intra (West) und Laveno (Ost) ist der Transport von Autos, Motorrädern und Fahrrädern immer gewährleistet. Dies ist die einzige Möglichkeit, den See mit dem Auto oder Motorrad zu überqueren. Auf den großen Fähren gibt es viel Platz für Fahrräder, aber auf den kleineren Schiffen ist der Platz an Deck für Fahrräder begrenzt.
Im Allgemeinen ist das kein Problem, es sei denn, man möchte in einer großen Gruppe reisen. Maximal vier oder fünf Fahrräder sollten in Ordnung sein. Man muss jedoch vor dem Einstieg erst um Erlaubnis bitten.
Es gibt keine Regeln: Der Kapitän entscheidet nach eigenem Ermessen. Die Autofähre zwischen Intra und Laveno fährt alle 20 Minuten. Für die Überquerung des Sees benötigt man 30 Minuten.
Des Weiteren sind für den Personentransport die wichtigsten Haltestellen:
- Locarno,
- Luino,
- Laveno,
- Reno (Santa Caterina),
- Angera,
- Arona,
- Stresa,
- Baveno,
- Intra,
- Cannero,
- Cannobio,
- Brissago
Inselbesichtigungen
Eine gute Dampferflotte legt unter anderem sowohl an den Borromäischen- als auch an den Brissago Inseln an, so dass man die gesamte Flora und Fauna an einem Ort aus nächster Nähe bewundern kann (auch subtropische aus entfernten Weltteilen, z.B. die Isola Madre mit schönem Botanischen Garten).
Die Pracht der Villen in der Umgebung erhält so vom See aus gesehen neue und aufregende Perspektiven und wird zu einer ganz exklusiven Art, einen Urlaub am Lago Maggiore zu verbringen.
Lago Maggiore Express
Sehr interessant ist auch der "Lago Maggiore Express", eine Initiative, die sich bereits großer Beliebtheit erfreut. Hier kann man mit demselben Ticket an einer Seerundfahrt und einer landschaftlich sehr reizvollen Zugfahrt durch die „Centovalli“ teilnehmen (von Locarno (CH) durch eine alpine Landschaft bis nach Domodossola (I), Zugang zur Simplon Strecke).
Und dabei das Zusammenspiel von Bergen, Bächen und Seen bewundern kann, das eine einzigartige Alpine Landschaft schafft.
Historischer Hintergrund
Die ersten Berichte über die Seenschifffahrt als Alternative zur Straße stammen aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als die Dampfmaschine aufkam. Die industrielle und kommerzielle Entwicklung der Seengebiete in den ersten beiden Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts machte damals neue, schnellere Transportmittel als Alternative zum als langsam und unzureichend empfundenen Landverkehr erforderlich. Der Beginn des öffentlichen Linienverkehrs auf dem Lago Maggiore, dem Gardasee und dem Comer See wird auf die Jahre 1826-1827 datiert. In jenen Jahren wurden zwei Dampfschiffe, die "Verbano" und die "Lario", die der Gesellschaft Lombardo-Sardo-Ticinese gehörten, auf dem Lago Maggiore bzw. dem Comer See in Dienst gestellt. Kurz darauf nahm das Unternehmen mit dem Dampfer "Arciduca Ranieri" einen Dienst auf dem Gardasee auf.
Die Tätigkeit weitete sich mit weiteren Fähren vor allem mit dem Dampfschiff "Piemonte" im Jahr 1904 aus, das noch heute auf dem Lago Maggiore verkehrt. Diesen sehr gut erhaltenen Dampfer kann man auch für private Events mieten. Die Schifffahrt hat sich im Laufe der Zeit als nützliches und schnelles Verkehrsmittel für den Warentransport erwiesen und stellte eine Alternative zu den fehlenden Straßenverbindungen dar, so dass die Schifffahrt auch den wichtigen Postdienst übernahm. Bereits 1933 wurde dann auch die erste Autofähre in Betrieb genommen.
Der private Betrieb wurde mit großem Erfolg beim damaligen Publikum bis 1948 fortgesetzt, bis die konzessionierten Unternehmen aufgrund der schweren Schäden des Zweiten Weltkriegs den Betrieb aufgaben. Mit der Übernahme durch den Staat konnte die Aufrechterhaltung des öffentlichen Schifffahrtsdienstes bis 1957 gewährleistet werden, als das Verkehrsministerium mit einem Sondergesetz die Neuorganisation übernahm.
Bis heute verfügt die Regierungsverwaltung über 98 Schiffe (darunter Boote, Motorschiffe, Autofähren, Tragflügelboote, Katamarane usw.) mit einer Gesamtkapazität von ca. 30.000 Passagieren und einem Verkehrsaufkommen von mehr als 7,5 Millionen Passagieren und 700.000 Fahrzeugen pro Jahr. Dies betrifft sowohl den Touristenverkehr, der vor allem in den Frühlings- und Sommermonaten seine Spitzenwerte erreicht, als auch den Pendlerverkehr, der sich aus Studenten und Arbeitnehmern zusammensetzt.
