Der Lago Maggiore ist ein Urlaubsort, der ohnehin sehr viel Ruhe ausstrahlt. Dennoch sind einige Regionen dieser Reiseregion noch einsamer als andere. Wer unbeschwerte Tage fernab größerer Menschenmengen verbringen und in ruhigen beschaulichen Oasen seine Gedanken kreisen lassen möchte, kommt an diesen Reisezielen auf seine Kosten.
Generell sollten sich Weltenbummler nicht darüber wundern, dass die schweizerische Seite des Lago Maggiore zumeist höher frequentiert ist als italienisches Terrain. Dennoch lässt diese Statistik nicht darauf schließen, dass in der Schweiz stets größere Touristenmengen zu finden sind und in Italien Einsamkeit dominiert. Vielmehr entscheidet die Größe einzelner Städte und Dörfer über das Touristenaufkommen am Lago Maggiore.
Pallanza: Ein ruhiger Ferienort mit urtümlichem Charme
Pallanza ist einer der Urlaubsorte am Lago Maggiore, dem der Ruf eines ruhigen Ausflugsziels vorauseilt – zu Recht! Bis heute hat sich Pallanza seinen urtümlichen Charakter bewahrt und punktet als Oase der Ruhe am südwestlichen Ufer des Sees, der sich bis zur Halbinsel Castagnola erstreckt.
Einige Villen, Cafés und Restaurants säumen diesen sonnenverwöhnten Rückzugspunkt, der seine Besucher mit besonders mildem Klima überrascht.
In Pallanza begegnen Ruhesuchende einer Ortschaft, die mit Attraktionen wie der Kirche Madonna di Campagna die Blicke auf sich zieht. Der einstige romanische Bau aus dem 16. Jahrhundert ist im Laufe der Zeit mit Stilelementen der Renaissance aufgewertet worden. Ein weiterer kultureller Höhepunkt dieses verträumten Ortes ist der Palazzo Dugnani als Herberge des Museums Museo del Paesaggio.
Bei einem Aufenthalt in Brezzo di Bedero kehrt garantiert Ruhe ein
Verträumt, romantisch, faszinierend – wer sich eine ruhige Auszeit vom stressigen Alltag gönnen möchte, wird in Brezzo di Bedero fündig. Dieses verträumte Dörfchen erreichen Urlauber, indem sie sich geographisch am Porto Vatravaglia orientieren und die Straße befahren, die sich in nördlicher Richtung bis nach Luino erstreckt. Kleine Hügel und liebliche Anhöhen sind die typischen Charakteristika dieses Städtchens, das vom Lago Maggiore auf der einen und Bergen auf der anderen Seite eingebettet ist.
Viele Aktivurlauber nutzen Abstecher nach Brezzo di Bedero aufgrund der günstigen Lage als Startpunkt für Wanderungen. Zudem hat sich die Ortschaft in den vergangenen Jahren als beliebtes Reiseziel für Winterurlaube etabliert, das Winterurlauber mit mildem Klima sowie umgebenden Berghängen erfreut. Größere Hotelbauten sind in Brezzo di Bedero Mangelware. Vielmehr können Urlauber in komfortablen gemütlichen Ferienhäusern und Ferienwohnungen verweilen.
Ghiffa: Ein Mekka für Gläubige, ein El Dorado für Ruhesuchende
Ghiffa ist die Ortschaft am Lago Maggiore, die vielen Gläubigen als Heimat der Wallfahrtskirche der Heiligen Dreifaltigkeit auf dem Sacro Monte di Ghiffa bekannt ist. Doch Ghiffa hat weit mehr zu bieten und präsentiert sich als Herberge eleganter Villen aus dem 18. Jahrhundert, die dem Städtchen mondänen Charme verleihen. Diese ruhige Reiseregion erlangte im 19. Jahrhundert aufgrund ihrer Herstellung von Filzhüten Weltruhm. Heute ist das im Herzen eines Naturschutzgebiets gelegene Städtchen ein Mekka für Ruhesuchende, die zu sich selbst finden und uneingeschränkte Ruhe genießen möchten.
Maccagno beeindruckt als kleiner sympathischer Urlaubsort auf italienischer Seite, der auf einem kleinen Landvorsprung gelegen ist, der sich bis zum Lago Maggiore erstreckt. Eine Schiffsanlegestelle, ein Supermarkt und eine Apotheke sind beinahe schon die größten Dreh- und Angelpunkte, die Urlauber an diesem urtümlichen Ort entdecken. Tatsächlich führt die Reise nach Maccagno zu einer der ältesten italienischen Siedlungen am Lago Maggiore, um den sich noch kleinere Vororte wie Orascio, Entiglio oder Musignano befinden. Pino ist ein weitere Vorort Maccagnos, der vermutlich der einzige Standort in der Umgebung ist, an dem hin und wieder eine Ferienunterkunft ihre Tore öffnet. Eine kleine aber feine Sehenswürdigkeit der Ortschaft ist ein Mini-Hafen mit einer kleinen Mole. Weiterer Blickfang ist der Torre Imperiale als ein Turm, der über dem kleinen Hafenbecken gelegen ist.
Oggebbio ist ein ruhiger Ort, der in vielerlei Hinsicht Maßstäbe setzt
Paradiesische Zustände für Ruhesuchende herrschen ebenfalls in Oggebbio. Diese zwischen Ghiffa sowie Cannero Riviera gelegene Ortschaft ist ein Garten Eden in Piemont, der 15 kleine Dörfer und etwa 1.000 Einwohner zwischen seinen städtischen Grenzen vereint. Eines dieser kleinen Dörfer ist die Fraktion Gonte als Heimat der Pfarrkirche Sankt Peter mit dem höchsten Glockenturm des gesamten Verbano-Gebiets. Ein weiterer Touristenmagnet ist die Villa Anelli, in deren Garten eine überwältigende Anzahl an Kamelien gedeiht. Die Villa Margherita ist ein weiteres Prachtstück am Lago Maggiore, das heute zu einem fantastischen Luxushotel ausgebaut worden ist.
Ruhesuchende und Luxus-Liebhaber residieren in diesem Domizil in Oggebbio in einer Unterkunft, die als schönstes Hotel zwischen Stresa und Ascona bezeichnet wird.
Bei diesen Aussichten bleibt es nur noch offen, allen Urlaubern eine „gute Reise“ zu wünschen.