Sehenswürdigkeiten in Ranco


Ranco

Das Städtchen Ranco ist ein kleiner verträumter Ort am Lago Maggiore, der für viele Besucher erst auf den zweiten Blick interessant erscheint. So mancher Reiseführer streicht Ranco ganz bewusst aus dem Inhaltsverzeichnis.

Nicht wenige Urlauber haben auf einer Stippvisite das Gefühl, als spiele die Zeit in dieser lombardischen Gemeinde nur eine untergeordnete Rolle. Für wahr ist es kein Geheimnis, dass diese faszinierende Ortschaft all diese Klischees bestätigt. Dennoch verbreitet die gerade einmal 1.500 Einheimische zählende Gemeinde ein besonderes Flair. Was auf den ersten Blick viele Gäste erstaunt, ist bei genauer Betrachtung selbsterklärend: Wieso ist das anscheinend so verschlafene Örtchen bei vielen Urlaubern dennoch so heiß begehrt?

Ohne Zweifel haben die Findlinge, die überall in dem kleinen Fischerdorf zu finden sind, eine magische Anziehungskraft. Der bekannteste dieser erratischen Gesteinsbrocken ist der Sass Cavalasc, der sich unmittelbar am Strand des Lago Maggiore befindet. Der Grund, weshalb so viele Menschen in Richtung Ranco strömen, ist jedoch ein anderer!

Ein Publikumsmagnet par excellence: Das Museum für Geschichte des regionalen Transportwesens

Hochkarätige Sehenswürdigkeiten wie das Museum, das in Ranco in der Villa Fantasia untergebracht ist, sind am Lago Maggiore nur schwer zu finden. Das Museum für die Geschichte des regionalen Transportwesens bietet Geschichte zum Anfassen und entführt seine Besucher in eine Welt, die die meisten nur aus Bilderbüchern kennen. In dem Museum ausgestellte Exponate laden auf eine Erkundungstour ein, die bereits begonnen hat, als an Autos noch längst nicht zu denken war. Mit Sicherheit sind die im Museum präsentierten Postkutschen ein Museumsstück, das alle Generationen gleichermaßen begeistert. Weitere Ausstellungsstücke wie eine Schwebebahn, erste Eisenbahnen, moderne Motorräder sowie ein Wagen der Mailänder U-Bahn vollenden das Museumsspektakel.

Belebte Plätze und sehenswerte Kirchen

Die Suche nach weiteren beeindruckenden Sehenswürdigkeiten endet beim ursprünglich gehaltenen Hafen oder der Piazza Venezia in der Altstadt. Dieser Platz ist einer der beliebtesten Treffpunkte der Einheimischen, an dem bis in die späten Abendstunden gelacht und erzählt wird. Wanderungen durch die dichten Kastanienwälder führen direkt zur Minikirche San Quirico. Dieses Gotteshaus hat romanische Wurzeln und wurde im 16. Jahrhundert erbaut.

Knapp zwei Jahrhunderte später wurde diese Sehenswürdigkeit barockisiert. Ranco ist eine kleine Ortschaft, die garantiert eine Reise wert ist. In Ranco herrscht Friede und Müßiggang – allerdings nur so lange, bis Touristenbusse zum Museo dei transporti Ogliari strömen. Immerhin finden Weltenbummler derart herausragende Sehenswürdigkeiten bei Weitem nicht in allen Städten am Lago Maggiore.